Juli, 2025
Medium des Monats August 2025
Hannes und Polina kennen sich eigentlich seit ihrer Geburt. Sie wachsen an einem ungewöhnlichen Ort auf: in einer verfallenen Villa mitten im Moor, mit einer selbstbewussten Mutter und einem kauzigen Vaterersatz. Hannes ist ein stiller Junge, in seinem Kopf jedoch lässt er ganze Sinfonien entstehen, ohne auch nur eine Note aufs Papier zu bringen. Darin erfasst er das ganze Wesen eines Menschen, seine Träume, sein Hoffen. Als Hannes 14 ist, muss er die Villa verlassen. Hannes verliert Polina, die seine beste Freundin ist und seine erste Liebe wird. Und er hört auf zu komponieren. Statt auf Klavieren zu spielen, trägt er nun in Hamburg Flügel und Klaviere in Häuser, Wohnungen und Konzertsäle. Doch niemals geht Hannes Polina aus dem Kopf, das Mädchen, das seit einem Streit aus seinem Leben verschwunden ist. Um sie zu finden tut er das einzige, was er wirklich kann: Er beginnt wieder Musik zu machen.
Man muss nichts von Musik verstehen, um von dieser Geschichte bezaubert zu sein. Die Figuren sind so einfühlsam beschrieben, dass man gar nicht anders kann als sie zu mögen. Die Handlung ist trotz der Schicksalsschläge, die den Figuren passieren irgendwie sanft und schwingend. Eigentlich liest sich der Roman so, wie der Autor die Musik beschreibt, die Hannes komponiert.
Leider kann ich es nicht besser beschreiben. Daher: selber lesen!
Karin Paar